Versorgung von Katzenbabys (älter als vier Wochen)

Versorgung von Katzenbabys (älter als vier Wochen)

22. Oktober 2019 Babypflege Blog 0
Versorgung von Katzenbabys, die älter als vier Wochen sind

Kleine Kätzchen sind ohne Hilfe nicht überlebensfähig – auch dann nicht, wenn sie bereits ohne Muttermilch leben könnten. Noch immer brauchen sie Pflege und Unterstützung.

Ich habe dir hier 6 Faktoren zusammengefasst, die entscheidend für das Überleben von Kätzchen ohne Mutter sind.

Wenn dein mutterloses Baby bereits vier Wochen alt oder älter ist, dann lass dir Mut machen: Das Baby hat jetzt recht gute Überlebenschancen, die mit jeder Woche weiter ansteigen!

Falls du dein Kätzchen schon eine Weile gepflegt und es bis hierher geschafft hast, dann nimm dir jetzt bitte erst einmal einen Moment Zeit, atme tief durch und sei so richtig, richtig dolle stolz auf dich! Du bist ein Lebensretter!

Das Schlimmste hast du überstanden, ab jetzt wird die Pflege etwas leichter.

Ein kurzer Hinweis: Dieser Beitrag enthält mit einem Sternchen (*) gekennzeichnete Affiliate-Links, die für uns beide sehr nützlich sind. Wenn du auf einen dieser Links klickst, öffnet sich eine ausführliche Produktbeschreibung in einem neuen Fenster bei einem unserer Partner (Amazon, Fressnapf), und du bekommst weitere Informationen zum von uns empfohlenen Artikel. Falls du dann etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision, ohne dass dir dadurch Mehrkosten entstehen. Wir empfehlen dir nur die Artikel, die sich bei uns bewährt haben und die wir deshalb ruhigen Gewissens weiterempfehlen können. Weitere Infos findest du in der Datenschutzerklärung.

Die 6 entscheidenden Faktoren

Die Entwicklung der Kleinen geht jetzt sehr zügig voran und sie brauchen nur noch in der Nacht und an kühleren Tagen eine Wärmequelle (Wärmflasche* oder Snuggle Safe*).

Einzelkinder sind etwas länger darauf angewiesen, doch wenn Geschwister zum Kuscheln da sind, kannst du die Wärmequelle schon bald ganz weglassen.

Nahrung

Ab dem Alter von vier Wochen interessieren sich die meisten Babys schon für den Futternapf. Zusätzlich zur Aufzuchtmilch* (falls dein Baby die Flasche nicht annimmt, kannst du die Aufzuchtmilch bei Babys in diesem Alter auch in einem Napf anbieten!) kannst du nun anfangen, zerdrücktes oder püriertes Kittenfutter aus einem flachen Futternapf* zu geben.

Ich bevorzuge für die „Fress-Anfänger“ Baby-Paté*. Das hat genau die richtige Konsistenz und lässt sich für die Übergangszeit auch gut mit Aufzuchtmilch verrühren, falls nötig.

Ganz wichtig ist der stets gefüllte Wassernapf!

Die Gewichtsentwicklung der Babys solltest du mithilfe einer Waage im Auge behalten. Eine Brief- oder Küchenwaage eignet sich dafür sehr gut. (Wir nutzen eine Tierwaage*, diese Anschaffung ist aber nicht nötig, wenn du nicht regelmäßig Katzenbabys wiegen musst.)

Was brauche ich für die Versorgung eines Katzenbabys?
Körperpflege

Ab dem Alter von vier Wochen werden die Kätzchen von Woche zu Woche geschickter bei der eigenen Körperpflege. Doch anfangs brauchen sie noch deine Hilfe, vor allem, wenn sie gerade das Fressen lernen.

Die meisten Katzenbabys sauen sich dabei ziemlich ein und du musst meist das Mäulchen nach jeder Mahlzeit wieder säubern.

Es reicht meist, das Gesichtchen mit einem feuchten Waschlappen abzuwaschen.

Pflege und Versorgung von Katzenbabys

Manchmal werden im Eifer des Gefechts aber auch Brust, Bauch und Pfötchen komplett eingesaut. Und manche Kätzchen schaffen es sogar, sich auch noch den Rücken mit Katzenfutter zu beschmieren.

Da hilft dann nur noch ein Bad in warmem Wasser. Du kannst Baby-Badezusatz/Babyshampoo* mit ins Wasser geben, da das Futter ja fetthaltig ist und das Flauschefell ganz schön verschmiert.

Auch bei Durchfall hilft ein Bad der hinteren Körperhälfte beim Säubern des Babyfells.

Bitte nur baden, wenn es wirklich nötig ist – und anschließend gut trocknen und für Wärme sorgen!

Toilettenhilfe

Kätzchen in diesem Alter können sich schon von allein lösen, das heißt, sie müssen nach dem Fressen nicht mehr von dir ausmassiert werden, um pinkeln oder Kot absetzen zu können.

Aber sie brauchen jetzt natürlich ein geeignetes Katzenklo* mit einem guten, möglichst staubarmen Katzenstreu*.

Um das Klo herum solltest du etwas Saugfähiges auslegen, weil die Kleinen zwar oft schon in Richtung Klo unterwegs sind, es aber kurz vor oder beim Reinklettern dann doch bereits „zu spät“ ist.

Ich lege anfangs immer Trainingsunterlagen für Hundewelpen* um die Katzentoilette herum aus, weil dann garantiert nichts auf den Fußboden durchgeht. Auch die Geruchsbindung ist natürlich ein großer Vorteil.

Ein einfacher, gut schließender Windeleimer* nimmt das „gebrauchte“ Katzenstreu auf und verhindert, dass es in deiner Wohnung unangenehm nach Katzenklo riecht.

Geborgenheit und Sicherheit

Eine gemütliche Kuschelhöhle* oder auch eine vorne offene Transportbox* mit einer weichen Decke darin wird von den Kleinen sehr gerne angenommen und ist ein sicherer Rückzugsort, wenn z.B. das böse Staubsauger-Monster erscheint.
(Bei Gittertüren an der Box darauf achten, dass die Kleinen sich nicht einklemmen oder den Kopf durchs Gitter stecken können. Gittertür am besten entfernen und nur für den Transport der Katze wieder einsetzen.)

Besonders geborgen fühlen sie sich aber natürlich in deinem Arm oder auf deinem Schoß. Streichle die Kleinen oft und kuschle viel mit ihnen. Deine Körperwärme tut ihnen gut und sie brauchen diesen Körperkontakt für ihre gesunde Entwicklung!

Grundausstattung für ein Katzenbaby

Sanftes Kraulen oder Bürsten mit einer kleinen Bürste (z.B. Zahnbürste) fördert außerdem die Durchblutung und regt den Kreislauf an.

Noch immer liegen die Babys gern in „ihrem“ Nest, werden sich aber so nach und nach auch andere Plätze erobern.

Babys im Alter von vier, fünf Wochen sind noch sehr unfallgefährdet, wenn sie neugierig und recht unerschrocken und furchtlos ihre Umgebung erforschen.

Lass sie bitte nur unter Aufsicht in einem sicheren Zimmer laufen und beobachte sie vor allem in den ersten Tagen sehr genau.

In der Nacht oder wenn du nicht auf sie achten kannst, sind sie in einem geräumigen Playpen* oder großen Kaninchenkäfig* besser aufgehoben!

Dort finden sie auch ihr Katzenklo auf jeden Fall – und wenn doch mal etwas danebengeht, ist der Fußboden wenigstens nicht mit betroffen.

Rasch werden die Babys immer flinker und geschickter und ihr Aktionsradius wird sich schneller erweitern, als du dir jetzt vorstellen kannst.

Dennoch lasse ich meine Babys zur Sicherheit bis zum Alter von ca. 6 Wochen während der Nacht im Playpen und achte immer sehr genau darauf, dass sie sich auch tagsüber nirgends verletzen oder in Gefahr bringen können: Keine Messer oder Scheren rumliegen lassen, Klodeckel immer zuklappen (jaaa, da ist tatsächlich schon ein besonders neugieriges Exemplar reingefallen …), Zimmerpflanzen außer Reichweite räumen (also gaaaanz hoch rauf aufs Regal – die Kleinen klettern bald flink wie die Wiesel!), Fenster nicht unbeaufsichtigt offen stehen lassen, bitte auch nicht kippen (Lebensgefahr!) usw. usw. usw.

Es gibt wirklich viel zu beachten und du musst versuchen, die Räume, in denen sich die Kleinen aufhalten, aus ihrer Perspektive zu betrachten. Dann wirst du die meisten Gefahren schnell erkennen und beseitigen können.

Schlaf
Schlafende Babykatz

Babykatzen wachsen und entwickeln sich während der Schlafphasen – und deshalb ist die Qualität des Schlafs so ungeheuer wichtig für sie!

Voraussetzung für einen gesunden Schlaf sind die oben genannten Punkte: Wärme, ein sattes Bäuchlein, Körperpflege, Toilettenhilfe und Geborgenheit.

Genauso wichtig ist aber, sie nicht unnötig zu wecken, so niedlich die Kleinen auch sind und so gern man sie auch knuddeln möchte. Gerade die Tiefschlafphasen, in denen die Kleinen im Schlaf zucken und ganz offensichtlich träumen, sind entscheidend für eine gesunde Entwicklung und sollten möglichst nicht gestört werden!

Zusammenfassung:

Katzenbabys brauchen Wärme, Nahrung, Körperpflege, Toilettenhilfe, Geborgenheit und Schlaf!
Wenn du den Kleinen diese 6 Grundbedürfnisse erfüllst, dann kannst du Leben retten!

Viel Erfolg dabei!

P.S. Es wäre prima, wenn du diesen Artikel in den sozialen Medien teilen würdest, damit noch mehr Menschen erfahren, wie sie einem aufgefundenen Kätzchen helfen und sein Leben retten können. Danke!

(Auch bei unseren Teilen-Buttons nehmen wir den Schutz deiner Daten ernst – weitere Informationen dazu bekommst du, wenn du auf das i klickst sowie in unserer Datenschutzerklärung.)